Elektronikaltgeräte

Elektronikaltgeräte bezeichnet elektrische und elektronische Geräte, die am Ende ihrer Nutzungsdauer stehen oder aus dem Bestand ausscheiden. Dazu zählen Haushaltsgeräte wie Kühlschränke, Waschmaschinen, Fernseher und Computer, IT- und Telekommunikationsgeräte, Mobiltelefone, Unterhaltungselektronik sowie medizinische und Industrieausrüstung. Sie enthalten neben Kunststoffen und Metallen auch schätzbare Rohstoffe sowie potenziell gefährliche Stoffe.

Der rechtliche Rahmen folgt der Europäischen WEEE-R directive, umgesetzt in Deutschland durch das Elektrogesetz (ElektroG). Ziel ist es, Rücknahme, Recycling und umweltgerechte Entsorgung zu organisieren. Hersteller, Importeure und Händler tragen Verantwortung für die Finanzierung und Durchführung der Rücknahme. In Deutschland sorgt die Stiftung EAR (Stiftung Elektro-Altgeräte Register) für zentrale Datenführung und Koordination der Entsorgungswege. Verbraucherinnen und Verbraucher sind verpflichtet, Altgeräte getrennt vom Restabfall zu sammeln und an passenden Sammelstellen abzugeben; im Handel können sie oft kostenfrei Altkregeräte zurückgeben.

Typische Sammel- und Verwertungswege umfassen kommunale Wertstoffhöfe, Rücknahmesysteme der Hersteller und den Handel. Die Geräte werden zunächst sortiert, anschließend fachgerecht zerlegt und recycelt. Wertstoffe wie Metalle, Kunststoffe und seltene Erden können wiederverwertet werden, während problematische Substanzen sicher entsorgt werden. Eine ordnungsgemäße Verarbeitung verringert Umweltbelastungen, spart Rohstoffe und schützt Gesundheit.

Elektronikaltgeräte spielen eine zentrale Rolle im Kreislaufwirtschafts- und Umweltschutz, weshalb klare Vorgaben zu Sammlung, Rücknahme, Recycling und Informationspflichten bestehen.