Einzelgaben

Einzelgaben ist ein Begriff aus der Medizin und Pharmakologie, der die Verabreichung einer einzelnen, fest definierten Dosis eines Arzneistoffes an einen Patienten oder Versuchsteilnehmer bezeichnet. Im Gegensatz zu Mehrfachgaben, bei denen über einen festgelegten Zeitraum wiederholt verabreicht wird, erfolgt eine Einzelgabe in der Regel nur einmal.

Verwendung: Einzelgaben werden in klinischen Akutsituationen, bei diagnostischen Tests oder in pharmakokinetischen Studien eingesetzt, um die Reaktion auf eine einzelne Dosis zu beobachten, Serumspiegel zu messen und um die Sicherheit sowie Bioverfügbarkeit zu beurteilen.

Durchführung: Die Dosis wird basierend auf Faktoren wie Gewicht, Alter, Nieren- oder Leberfunktion, Begleiterkrankungen und dem Verabreichungsweg festgelegt (oral, intravenös, intramuskulär, subkutan). Die Dosisplanung zielt darauf ab, therapeutische Wirkungen zu erreichen, ohne eine progrediente Akkumulation.

Vorteile und Grenzen: Vorteile umfassen geringeres Risiko der Substanzakkumulation, erleichterte PK-/PD-Analysen und geringeren Anforderungen an Langzeitüberwachung. Grenzen liegen in der oft begrenzten Therapiewirkung, dem Risiko von Peak-bezogenen Nebenwirkungen und der fehlenden Langzeitwirkung, weshalb Einzelgaben nicht für chronische Therapien geeignet sind.

In der Forschung dient die Einzelgabe dazu, grundsätzliche pharmakokinetische Parameter, Bioverfügbarkeit und erste Sicherheitsdaten zu erfassen, bevor eine Mehrfachgabe oder eine Langzeitstudie geplant wird.