Einlasslufttemperatur

Einlasslufttemperatur (IAT) bezeichnet die Temperatur der Luft, die einem System zugeführt wird, üblicherweise dem Verbrennungsmotor eines Fahrzeugs oder einem Luftbehandlungssystem in der Gebäudetechnik. Die Temperatur wird typischerweise am Einlasskanal oder im Ansaugtrakt durch einen Temperatursensor gemessen, der dem Steuergerät Informationen über die Luftbedingungen liefert.

Die Messwerte werden in Grad Celsius oder Kelvin angegeben. Typische Werte reichen je nach Umgebungsluft und Betriebszustand von etwa −40 °C bis über 120 °C. Die Einlasslufttemperatur beeinflusst die Luftdichte und damit die zugeführte Masse an Sauerstoff pro Volumen, was Auswirkungen auf Kraftstoffverbrauch, Leistung und Emissionen hat.

In Fahrzeugmotoren dient die IAT zusammen mit anderen Sensoren der Motorsteuerung dazu, das Kraftstoff-Luft-Verhältnis, den Zündzeitpunkt und ggf. den Ladedruck zu optimieren. Kältere Luft ist dichter und führt zu potenziell höherer Leistung, während sehr heiße Luft die Dichte reduziert und die Verbrennungseffizienz verschlechtert. Moderne Steuerungen berücksichtigen IAT, MAF- oder MAP-Sensoren sowie Ladebedingungen, um Ansprechverhalten und Emissionen zu steuern. Bei Turbomotoren beeinflusst die IAT auch die Effektivität der Ladeluftkühlung; kühle Ladeluft verbessert Leistung und Klopfsicherheit.

Im Bereich der HLK-Technik bezeichnet Einlasslufttemperatur die Temperatur der zugeführten Zuluft in Lüftungs- oder Klimasysteme. Sie wirkt sich unmittelbar auf die Wärmebelastung der Kühl- bzw. Heizregister, den Energieverbrauch und den Komfort aus.

Wartung: Sensorische Messfühler können mit der Zeit driftbehaftet sein; regelmäßige Kalibrierung gewährleistet zuverlässige Messwerte.