Eingabeverzögerung

Eingabeverzögerung, auch als Input-Latency bezeichnet, beschreibt die Zeitspanne zwischen einer Nutzereingabe (Maus, Tastatur, Controller) und der sichtbaren Reaktion des Systems. Es handelt sich um die End-to-End-Latenz, die Eingabegerät, Treiber, Betriebssystem, Anwendungs- oder Spiel-Logik, Rendering und die Display-Ausgabe umfasst. Sie steht im Zusammenhang mit Display-Verzögerung (Display lag) und ist besonders relevant für interaktive Anwendungen wie Computerspiele oder EDV-Arbeitsabläufe.

Ursachen: Die Verzögerung hängt von Hardware, Software und Konfiguration ab. Wichtige Faktoren sind die Polling-Rate von Eingabegeräten (Mäuse 125–1000 Hz), kabelgebundene versus Funkverbindungen, Treiber- und Systemverarbeitung, Rendering-Pipeline, Frame-Pacing sowie Synchronisationstechniken wie V-Sync oder G-Sync/FreeSync. Zusätzlich bestimmt die Monitor-Verzögerung die Gesamtlatenz. In Online-Anwendungen kommt Netzwerklatenz hinzu.

Messung und Werte: End-to-End-Latenz wird in Millisekunden gemessen. Mit modernem Gaming-Equipment liegt sie oft im Bereich weniger Millisekunden bis zu mehreren Dutzend Millisekunden, abhängig vom Setup; drahtlose Verbindungen oder hohe Bildwiederholraten beeinflussen sie entsprechend. Allgemein gilt: geringer Input-Lag verbessert Reaktionsfähigkeit und Präzision.

Reduktion: Kabelgebundene Verbindungen, höhere Polling-Rate, Low-Latency-Modi in Treibern, Reduzierung der Rendering-Verzögerungen (zum Beispiel V-Sync vermeiden oder G-Sync/FreeSync nutzen), Monitore mit geringem Input-Lag sowie Minimierung der Netzwerklatenz bei Online-Diensten.