Druckluftwerkzeuge

Druckluftwerkzeuge sind Werkzeuge, die durch komprimierte Luft angetrieben werden. Sie nutzen Druckluft, die von einem Kompressor erzeugt und über Schläuche zu einem oder mehreren Werkzeugen geleitet wird. Die Luftantriebe ermöglichen schnelle, kräftige Bewegungen und finden breite Anwendung in Holz- und Metallbearbeitung, Bau, Automotive sowie Industrie. Typische Beispiele sind Druckluftbohrer, Druckluftschleifer, Meißelhammer, Schlagschrauber sowie Druckluftnagler und Drucklufttacker.

Arbeitsprinzip und Bauweise: In vielen Werkzeugen treibt ein wiederholter Hub eines Kolbens oder eine Turbine die Hauptbewegung an. Durch Regulierung des Luftdrucks lässt sich Geschwindigkeit, Schlagenergie oder Drehmoment beeinflussen. Viele Werkzeuge benötigen eine Schmierung, damit Kolben, Lager und mechanische Bauteile geschmeidig arbeiten. Dazu wird oft Öl in die Luftzufuhr oder direkt ins Werkzeug eingespritzt. Wichtige Ergänzungen sind Druckregler, Luftfilter, Entwässerung und Leckagekontrollen.

Typische Werkzeuge und Anwendungen: Druckluftbohrer eignen sich für Metall- und Holzarbeiten, Druckluftschleifer zum Entgraten und Feinschlichten, Meißelhammer für Abbruch- und Steinbearbeitung, Schlagschrauber zum Lösen bzw. Festziehen von Schrauben und Radbolzen. Druckluftnagler/Tacker kommen im Möbel-, Bau- und Holzbaugewerbe zum Einsatz. Für spezielle Aufgaben gibt es zusätzlich pneumatische Polier-, Fräs- oder Zerspanwerkzeuge.

Sicherheit und Wartung: Betrieb nur mit geeigneter Schutzausrüstung; Luftdruck nicht überschreiten und Schleusen, Schläuche sowie Kupplungen regelmäßig prüfen. Vor Arbeiten an einem Werkzeug Netz abtrennen. Wartung umfasst regelmäßige Schmierung (wo vorgesehen), Filter- und Feuchtigkeitsentfernung, sowie Austausch verschlissener Dichtungen und Bauteile.