Drehmomentkurve

Drehmomentkurve ist die grafische Darstellung des Drehmoments M als Funktion der Drehzahl n (U/min) eines Antriebs. Sie beschreibt, welches Drehmoment bei verschiedenen Drehzahlen zur Verfügung steht, und wird sowohl für Verbrennungsmotoren, Elektromotoren als auch für hydraulische oder elektrische Antriebe verwendet.

Zur Bestimmung wird in der Praxis ein Dynamometer verwendet, entweder am Motor oder am Fahrzeug. Die x-Achse zeigt die Drehzahl n in U/min, die y-Achse das Drehmoment M in Newtonmeter (Nm). Aus Drehmoment und Drehzahl lässt sich die Leistung ableiten nach P(kW) = M(Nm) · ω(rad/s) / 1000, wobei ω = 2π n / 60.

Typische Merkmale: Bei Verbrennungsmotoren steigt das Drehmoment mit zunehmender Drehzahl bis zu einem Maximalwert (max. Drehmoment) im mittleren Drehzahlbereich; danach nimmt es ab, da Luftzufuhr, Turboladerwirkungen oder Treibstoffzufuhr begrenzt. Dieselmotoren erreichen das Höchstdrehmoment oft bei niedrigeren Drehzahlen; Elektromotoren können schon ab Null-Drehzahl deutlich hohes Drehmoment liefern und besitzen häufig eine relativ flache Kurve bis zu hohen Drehzahlen.

Nutzungen: Die Drehmomentkurve dient der Auslegung von Getrieben und Achsen, der Beurteilung der Fahrbarkeit und der Leistungskennwerte (Maximaldrehmoment, Drehmoment bei bestimmten Drehzahlen, daraus abgeleitete Leistung). Eine breite, flache Drehmomentkennlinie verbessert Beschleunigung und Schub bei niedrigen Drehzahlen, während eine schmale Spitzenkennlinie eher auf Spitzenleistung abzielt.