Drehleiterfahrzeuge

Drehleiterfahrzeuge sind spezialisierte Feuerwehrautos, die eine auf einer Drehscheibe rotierende, teleskopische Leiter tragen. Durch die kombinierte Rotation um den Fahrzeugdrehpunkt und das Ausziehen der Leiter ermöglichen sie den Zugang zu höheren Stockwerken, die Rettung von Personen aus Höhen sowie Brandbekämpfung und Belüftungsarbeiten an Gebäuden. Am oberen Ende befindet sich typischerweise ein Rettungskorb, in dem Einsatzkräfte arbeiten oder Verletzte transportiert werden können. Die Leiter wird hydraulisch ausgefahren und der Aufbau kann vom Fahrer- oder Bedienstand aus gesteuert werden. Zur Standfestigkeit dienen seitliche Stützausleger.

Konstruktion und Technik umfassen mehrteilige, ausziehbare Leiterabschnitte, die je nach Modell unterschiedliche Arbeitshöhen erreichen. Die maximale Höhe reicht je nach Fahrzeugtyp von rund 18 bis über 40 Metern. In vielen Modellen ist zusätzlich ein Wasserstrahlrohr oder eine integrierte Pumpe vorhanden, um auch aus der Höhe Lösch- und Belüftungsarbeiten zu unterstützen. Der Rettungskorb bietet Platz für mehrere Einsatzkräfte und je nach Bauart für mehrere Personen oder Ausrüstung.

Varianten und Einsatzspektrum unterscheiden sich nach Land und Feuerwehr. Häufig gibt es Drehleiterfahrzeuge als Drehleiter mit Korb (DLK) oder als Varianten ohne Korb. In dicht bebauten Städten mit Hochhäusern sind sie eine zentrale Komponente der Ernstfallrettung; in anderen Regionen kommen auch alternative Rettungssysteme zum Einsatz.

Betrieb, Sicherheit und Wartung erfordern spezielle Ausbildung und regelmäßige Inspektion. Einsatzkräfte müssen Wind- und Lastbegrenzungen beachten, und Hydraulik, Tragwerk sowie Steuerungssysteme müssen regelmäßig geprüft und gewartet werden. Historisch entwickelten sich Drehleiterfahrzeuge im 20. Jahrhundert als zentrale Ergänzung zu manuellen Leitern und sind heute in vielen europäischen Feuerwehrorganisationen Standard.