Drahtheizungen

Drahtheizungen bezeichnen Heizelemente, bei denen elektrischer Widerstandsdraht zur Umwandlung elektrischer Energie in Wärme genutzt wird. Typische Werkstoffe sind Nickel-Chrom-Legierungen (NiCr) und FeCrAl-Legierungen (unter dem Markennamen Kanthal), die wegen hoher Heizbeständigkeit und Temperaturstabilität eingesetzt werden. Der Draht wird in verschiedenen Bauformen verwendet: als freiliegende Spirale, in Keramik-Isolierkörpern, als Patrone in Metrohülsen oder als eingelegte Heizmatte und Flachheizkörper.

Anwendungen finden sich in der Industrie (Kautschuk- und Kunststoffverarbeitung, Öfen, Trockner), im Haushaltsbereich (Toaster, Haartrockner), in Labor- und Messgeräten sowie in der Gebäudetechnik (Flächenheizungen mit integrierten Heizdrähten). Die Leistungsdichte, Anlaufcharakteristik und mechanische Ausführung werden an den Einsatzzweck angepasst; Wicklungen erhöhen die Länge des Drahtes auf begrenztem Raum und gestatten definierte Wärmeverteilungen.

Vor- und Nachteile hängen vom Material und der Konstruktion ab: Drahtheizungen sind robust, kosteneffizient und schnell aufheizbar, können aber bei hohen Temperaturen oxidieren oder durch Temperaturzyklen verspröden. Schutzmaßnahmen wie keramische Isolation, Schutzrohre, Temperaturbegrenzung und Erdung sind üblich. Normen und Sicherheitsvorschriften (z. B. DIN, VDE) regeln konstruktive Anforderungen und Prüfverfahren, um Betriebssicherheit und Lebensdauer zu gewährleisten.