Dosiskonformität

Dosiskonformität bezeichnet in der Strahlentherapie den Grad, in dem die verabreichte Dosis dem Zielvolumen entsprechend geplant ist. Ziel ist eine ausreichende Abdeckung des Zielvolumens, typischerweise des Planning Target Volume (PTV), bei möglichst geringer Dosisbelastung des umliegenden gesunden Gewebes und von Organsystemen (OARs). Die Beurteilung der Konformität erfolgt meist im Rahmen der Planungs- und Qualitätskontrollen von Techniken wie 3D-CRT, IMRT, VMAT oder SBRT.

Zu den gebräuchlichsten Konformitätskennwerten gehören der RTOG-Conformity Index und der Paddick-Conformity Index. Der RTOG CI wird definiert als CI_RTOG = V_RI / V_PTV, wobei V_RI das Volumen ist, das mindestens die prescriptionsdosis erhält (das Volumen der isodose-Kurve der Verschreibung) und V_PTV das Zielvolumen. Je näher der Wert 1 liegt, desto besser ist die Konformität; Werte größer als 1 weisen auf eine Überdosierung außerhalb des Zielvolumens hin, Werte kleiner als 1 auf eine Unterdosierung innerhalb des Zielvolumens.

Der Paddick Conformity Index wird definiert als PCI = (V_PTV,RI)^2 / (V_PTV × V_RI), wobei V_PTV,RI das Überlappungsvolumen zwischen PTV und dem Prescription-Isodose-Volumen ist. PCI liegt zwischen 0 und 1, mit 1 als perfekte Konformität. Der PCI berücksichtigt sowohl die Abdeckung des Zielvolumens als auch das Ausmaß der Überdosierung außerhalb des Zielvolumens.

Anwendung und Bedeutung: Dosiskonformität wird in modernen Planungen bewertet, um Tumorziel und Organrisiken zu optimieren. Ziele liegen oft bei hoher Konformität (CI nahe 1, PCI nahe 1) sowie angemessener Homogenität innerhalb des Zielvolumens. Neben Konformitätskennzahlen werden DVH-Analysen, Abdeckung (z. B. D95) und Dmax für OARs herangezogen. Einschränkungen bestehen darin, dass einzelne Kennzahlen räumliche Details nicht vollständig abbilden; daher dienen sie oft in Kombination mit anderen Planungskennzahlen einer umfassenden Planbewertung.