Dokumentenbaum

Der Dokumentenbaum ist eine hierarchische Datenstruktur zur Organisation von Dokumenten und verwandten Objekten in Informationssystemen. Er modelliert, wie Dokumente zueinander in Beziehung stehen und wie sie in einer Struktur gegliedert sind. Typischerweise besteht er aus einem Wurzelknoten, von dem aus Äste zu Ordnern, Unterordnungen oder einzelnen Dokumenten führen. Neben dem Namen eines Knotens können Metadaten gespeichert werden, etwa Erstellungsdatum, Autor, Version, Berechtigungen oder Freigabestatus. Knoten unterscheiden sich oft in Typen, etwa als Ordnerknoten oder Dokumentenknoten; ein Ordner kann weitere Unterknoten enthalten.

Anwendungsgebiete sind Dateisysteme, Content-Management-Systeme, Archivierungs- und Rechtsaktenmanagement sowie Anwendungen, in denen eine hierarchische Navigation nötig ist. Der Dokumentenbaum ermöglicht Benutzern eine intuitive Orientierung, unterstützt Navigation durch Aus- und Einklappen von Ästen, Verschachtelungen und Suchfunktionen innerhalb der Baumstruktur. Typische Operationen umfassen Hinzufügen, Umbenennen, Verschieben, Versionieren, Festlegen von Berechtigungen und das Löschen von Knoten. In vielen Systemen lässt sich der Baum auch zur Visualisierung von Beziehungen zwischen Dokumenten nutzen, zum Beispiel durch Drag-and-Drop oder Verweise auf andere Knoten.

Begriffe und verwandte Konzepte: Der Dokumentenbaum ist eng verwandt mit dem Document Object Model (DOM) in der Webentwicklung, dem Dateisystembaum und hierarchischen Taxonomien. Vorteile sind klare Orientierung, Skalierbarkeit bei moderaten Größen und strukturierte Metadaten. Nachteile können Überschneidungen, Redundanzen oder Performanceprobleme bei sehr großen Bäumen sein.