Dividendenrechten

Dividendenrechte bezeichnen die Rechte der Anteilseigner auf Ausschüttungen aus dem Gewinn eines Unternehmens. Sie entstehen aus dem Eigentum an Aktien und ergeben sich in der Regel aus dem Beschluss der Hauptversammlung über die Gewinnverwendung sowie aus der darauffolgenden Dividendenzahlung der Gesellschaft.

Der Dividendenanspruch richtet sich grundsätzlich nach der Höhe der gehaltenen Aktien. Die Dividende wird meist als Barauszahlung pro Aktie gezahlt, es kann aber auch eine Aktien- oder Sachdividende erfolgen. Der Anspruch entsteht nach dem Beschluss der Hauptversammlung und dem festgelegten Auszahlungstermin. In vielen Rechtsordnungen bestimmt ein Ex-Dividenden-Datum, wer den Anspruch erhält: Wer die Aktie vor diesem Datum besitzt, erhält in der Regel die ausgeschüttete Dividende; wer sie am Ex-Dividenden-Datum erwirbt, erhält die nächste Ausschüttung nicht.

Der rechtliche Rahmen variiert je nach Rechtsordnung. In Deutschland regelt das Aktiengesetz die Gewinnverwendung, Festsetzung und Ausschüttung der Dividende. Der Vorstand schlägt eine Dividende vor, die von der Hauptversammlung beschlossen wird. Dividenden können unter bestimmten Umständen ganz oder teilweise ausgeschlossen oder reduziert werden, z. B. bei Verlusten oder notwendigen Rücklagen. Die Auszahlung ist steuerlich relevant und unterliegt je nach Rechtsordnung der Abgeltungsteuer oder vergleichbaren Regelungen.

Verknüpfte Rechte umfassen Informations- und Stimmrechte der Aktionäre sowie Rechte bei Kapitalmaßnahmen. Das Bezugsrecht bei Kapitalerhöhungen ist ein eigenständiges Recht, das nicht mit Dividenden verknüpft ist, sondern der Anteilsverwässerung vorbeugen soll. Insgesamt sichern Dividendenrechte den Anteilseignern eine Gewinnbeteiligung am Unternehmenserfolg.