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Diffusionszeit

Diffusionszeit bezeichnet in Physik und Chemie die charakteristische Zeit, die der Diffusion eines Teilchens, einer chemischen Spezies oder von Wärme benötigt, um sich über eine charakteristische Länge L im Medium zu verteilen. Sie dient als grobe, aber nützliche Größenordnung für Diffusionsprozesse.

Ausgangspunkt ist die Diffusionsgleichung, zum Beispiel in einer einfachen ein-dimensionalen Form: ∂C/∂t = D ∂^2C/∂x^2, wobei D

Die Diffusionslänge beschreibt, wie weit sich Stoffe in der Zeit t ausbreiten, mit L_D ≈ sqrt(2 D

Anwendungen reichen von Materialwissenschaft (Dotierung, Homogenisierung), Elektrochemie (Ionendiffusion), Biologie (Nährstoff- und Medikamentenverteilung) bis Umweltwissenschaften (Ausbreitung von

derDiffusionskoeffizient
ist.
Die
typische
Diffusionszeit
lässt
sich
aus
dieser
Gleichung
oft
mit
t_diff
≈
L^2
/
D
abschätzen.
Eine
häufige
alternative
Darstellung
kommt
aus
der
mittleren
quadratischen
Verschiebung
<x^2>
=
2
D
t
in
1D,
wodurch
t
≈
L^2/(2D)
gilt,
wenn
L
als
Maß
für
die
Ausbreitungsreichweite
dient.
Allgemein
skaliert
die
Diffusionszeit
mit
L^2/D;
größere
D
oder
kleinere
L
bedeuten
kürzere
bzw.
längere
Zeiten.
t)
in
1D
oder
sqrt(6
D
t)
in
3D.
Der
Diffusionskoeffizient
D
hängt
stark
von
Temperatur,
Medium
und
Materialstrukturen
ab;
oft
folgt
D
einer
Aktivierungsregel
D
=
D0
exp(-Ea/(RT)).
Schadstoffen).
Die
Diffusionszeit
ist
eine
charakteristische
Größeneinheit
und
keine
feststehende
Arbeitszeit;
sie
hängt
von
Geometrie,
Randbedingungen
und
gegebenenfalls
Reaktionskinetik
ab.