Designkennwerte

Designkennwerte sind Parameterwerte, die in der Auslegung technischer Systeme als Eingangsgrößen verwendet werden. Sie repräsentieren typische oder kritisch zu erwartende Größen und werden aus Messungen, Versuchen, Berechnungen oder normativen Vorgaben abgeleitet. Designkennwerte dienen als Grundlage für Dimensionierung, Leistungsnachweise und Qualitätsbewertung; sie werden in Rechenmodellen oft mit Sicherheits- oder Zuverlässigkeitsannahmen kombiniert, um sichere und funktionsfähige Lösungen zu gewährleisten.

Anwendungsgebiete umfassen unter anderem die Tragwerks- und Maschinenbau, die Verfahrenstechnik, die Elektrotechnik sowie die Regelungstechnik. Typische Beispiele sind charakteristische Werte von Lasten oder Beanspruchungen, Material- und Bauteilkennwerte sowie zulässige oder gewünschte Leistungskennwerte. Aus diesen charakteristischen Größen werden Designkennwerte durch Anwendung von Sicherheitsfaktoren, Zuschlags- oder Korrekturfaktoren abgeleitet, wodurch eine sichere Auslegung auch bei Unsicherheiten gewährleistet wird.

Die Definition und Nutzung von Designkennwerten ist stark von Normen und Standards abhängig. In vielen Bereichen legen DIN-, ISO- oder europäische Codes die Verfahren zur Bestimmung der Kennwerte sowie die zulässigen Sicherheits- und Zuverlässigkeitsfaktoren fest. Designkennwerte ermöglichen Transparenz, Vergleichbarkeit und Nachweisführung in der Planung und Prüfung.

Siehe auch: charakteristische Werte, Bemessungswerte, Sicherheitsfaktoren.