DefenseinDepthStrategien

DefenseinDepthStrategien bezeichnen einen mehrschichtigen Ansatz zur Risikominderung, der darauf abzielt, Bedrohungen durch sich ergänzende Schutzmaßnahmen in mehreren Bereichen zu verringern. Der Grundsatz besagt, dass kein einzelner Sicherheitsmechanismus zuverlässig vor allen Gefahren schützt; wenn eine Schutzlinie versagt, greifen weitere Linien ein. Ursprünglich aus der Militärdoktrin abgeleitet, findet dieses Konzept heute breite Anwendung in Informationssicherheit, physischer Sicherheit und Betriebsführung.

Typische Schichten umfassen physische Sicherheit (Zutrittskontrollen, Gebäudeschutz, Videoüberwachung), technische Maßnahmen (Zugangskontrollen, Mehrfaktor-Authentifizierung, Verschlüsselung, Netzsegmentierung, Patch-Management, Monitoring und Erkennung), organisatorische/administrative Maßnahmen (Sicherheitsrichtlinien, Risikobewertung, Schulungen, Trennung von Aufgaben, Notfall- und Wiederherstellungspläne) sowie operative Prozesse (Vorfallreaktion, Backup und Wiederherstellung, Redundanz, Business Continuity).

Die Anwendung erstreckt sich über Unternehmen unterschiedlicher Größenordnungen. Vorteile sind erhöhte Resilienz, umfassendere Bedrohungserkennung und bessere Reaktionsmöglichkeiten. Herausforderungen umfassen Kosten, Komplexität, Koordination der einzelnen Schichten und kontinuierliche Wartung. Standards und Rahmenwerke wie ISO/IEC 27001, NIST SP 800-53 und IT-Grundschutz unterstützen DefenseinDepthStrategien durch strukturierte Risikobewertung, kontrollbasierte Implementierung und Auditierbarkeit.