DefaultWert

Defaultwert, auch Standardwert genannt, bezeichnet in der Informatik den Wert, der einer Variablen, einem Feld oder einer Konfiguration automatisch zugewiesen wird, wenn kein eigener Wert angegeben wird. Er kommt in verschiedenen Bereichen vor, etwa in Datenbanken, in Programmiersprachen, bei Konfigurationsdateien und in Benutzerschnittstellen. Der Defaultwert dient der Konsistenz, erleichtert die Dateneingabe und verhindert unvollständige Daten.

In Datenbanken werden Defaultwerte in Spalten definiert, oft über eine DEFAULT-Klausel. Wird beim Einfügen einer Zeile kein Wert für diese Spalte angegeben, wird der Defaultwert übernommen. Beispiele: CREATE TABLE kunden (id INT PRIMARY KEY, status VARCHAR(20) DEFAULT 'neu', erstellt_at TIMESTAMP DEFAULT CURRENT_TIMESTAMP). Defaultwerte können Konstanten, Funktionen oder Ausdrücke sein und gelten auch, wenn die Spalte NOT NULL deklariert ist und kein Wert geliefert wird.

In Programmiersprachen kommen Defaultwerte bei Funktionen oder Konstruktoren zum Einsatz (z. B. default parameters), sowie bei der Initialisierung von Feldern oder Objekten. Beispiele: def f(a=1): … in Python oder function f(a = 1) { … } in JavaScript. Auch hier können Defaults einfache Werte, berechnete Werte oder Ergebnisse von Funktionen sein.

In Konfigurationsdateien und Benutzerschnittstellen dienen Defaultwerte als Ausgangseinstellungen, die bei Bedarf überschrieben werden können. Sie helfen, Systeme auch ohne benutzerdefinierte Eingaben funktionsfähig zu halten.

Zu beachten sind mögliche Fallstricke: Defaultwerte können veralten oder zu unerwartetem Verhalten führen, wenn sie nicht gut dokumentiert oder zu allgemein gewählt sind. Gute Praxis ist transparente Dokumentation, sinnvolle, unveränderliche Defaults und umfassende Tests.