Düsenplatte

Eine Düsenplatte ist eine flache Platte, die ein Array von Düsen oder Öffnungen trägt, durch die Fluid- oder Gasströme austreten. Sie dient der diskreten Strahlerzeugung, der gleichmäßigen Verteilung von Flüssigkeiten oder Gasen sowie der Erzeugung von Sprüh- oder Mehrfachstrahlen in technischen Systemen. Typische Anwendungen finden sich in der Spraytechnik, der Kühlung, der Brennstoff- oder Luftinjektion in Prüfständen sowie in der Mikrofluidik und in Laboranordnungen.

Aufbau und Herstellung: Düsenplatten bestehen üblicherweise aus Metall oder Keramik, gelegentlich auch aus Kunststoff. Sie tragen eine definierte Musterung von Öffnungen, deren Durchmesser, Abstände und Gesamtfläche die Strömung beeinflussen. Die Herstellung erfolgt durch Bohren, Laserbearbeitung oder lithografische Verfahren; in Integration in Gehäuse werden Dichtungen, Flansche oder Führungsschichten eingesetzt.

Funktionsweise: Der Strömungsantrieb erfolgt durch eine Druckdifferenz zwischen Eingangsseite und Auslass. Die einzelnen Düsen erzeugen Jetströme, deren Verteilung von Parameter wie Lochgröße, Lochzahl, Plattendicke und der Gehäuseanordnung abhängt. Ungleichförmigkeiten in der Lochung oder Interferenzen zwischen benachbarten Strömen können die Gleichmäßigkeit beeinträchtigen. Typische Kennwerte betreffen Durchflussrate, Druckverlust und Sprühmuster.

Varianten: Es existieren Mikro-Düsenplatten mit Mikrolöchern für Mikrofluidik, Düsenplatten in Kühl- oder Prüfständen sowie modulare Formen mit variierbaren Öffnungsnetzen. In Labor- und Windkanaluntersuchungen dienen sie der Erzeugung kontrollierter Jet Arrays zur Charakterisierung von Strömungen.