CleanLabelAnsätze

CleanLabelAnsätze bezeichnen in der Lebensmittelwirtschaft Ansätze zur Produktentwicklung, die darauf abzielen, Zutatenlisten zu vereinfachen und auf künstliche Zusatzstoffe, synthetische Konservierungsstoffe, künstliche Aromen und Farbstoffe zu verzichten oder sie durch natürliche Alternativen zu ersetzen. Ziel ist mehr Transparenz, Vertrautheit der Zutaten und eine höhere Akzeptanz durch Verbraucher, ohne Sicherheit und Haltbarkeit zu kompromittieren.

Zu den Kernprinzipien gehören die Verwendung nachvollziehbarer Zutaten, der Verzicht auf versteckte Zusatzstoffe, eine möglichst geringe Verarbeitung und eine klare Kennzeichnung. CleanLabelAnsätze streben häufig kurze Zutatenlisten, natürliche Emulgatoren oder Stabilisatoren sowie alternative, als natürlich geltende Ersatzstoffe an.

Typische Ansätze umfassen die Umformulierung mit erkennbaren Zutaten, beispielsweise den Ersatz synthetischer Konservierer durch natürliche Antioxidantien, den Einsatz natürlicher Aromen und Farbstoffe, Fermentation, enzymatische Prozesse und moderne Erhitzungsverfahren, die ohne schwer erkennbare Zusatzstoffe auskommen. Auch die Nutzung regionaler oder biologischer Rohstoffe unterstützt das CleanLabelAnsatz-Konzept.

Herausforderungen bestehen in Haltbarkeit, Sicherheit, Kosten, regulatorischen Rahmenbedingungen und der Notwendigkeit, Verbraucherwahrnehmung zu erreichen, ohne irreführend zu wirken. Der Begriff ist kein gesetzlich geschützter Standard, wodurch Interpretationen variieren und Branchen-Standards regional unterschiedlich ausfallen können.

In Europa und Nordamerika hat CleanLabelAnsätze signifikante Marktdurchdringung erfahren, besonders in Fertigprodukten, Snacks und Getränken. Forschung fokussiert sich auf die Leistungsfähigkeit der Ersatzstoffe, die Konsumentenwahrnehmung und Auswirkungen auf Ernährungsgesundheit.