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Chromosomenabschnitte

Chromosomenabschnitte bezeichnet der Genom- und Chromosomenforschung die räumlich benachbarten Abschnitte eines Chromosoms, die als eigenständige genetische Einheiten betrachtet werden können. Ein Abschnitt kann Gene, regulatorische Elemente oder nicht codierende Sequenzen umfassen. In der humanen Chromosomennotation werden Abschnitte oft durch cytogenetische Bänder oder genomische Koordinaten begrenzt, zum Beispiel 7q31 oder 1p36.3. Die Bezeichnung p (kurzer Arm) und q (langer Arm) verweist auf die Armsstruktur; innerhalb eines Arms werden Abschnitte durch Ziffern und Dezimalstellen weiter unterteilt.

Jeder Chromosomenabschnitt entspricht einem bestimmten Locus mit spezifischen genetischen Informationen. Auf karyotypischen Präparaten lassen sich Abschnitte

Strukturelle Variation betrifft oft Chromosomenabschnitte: Deletionen (Verlust eines Abschnitts), Duplikationen (Verdopplung), Inversionen (Umkehr der Reihenfolge) oder

Methoden zur Untersuchung von Chromosomenabschnitten umfassen klassische Karyotypisierung mit G-Banding, Fluoreszenz-in-situ-Hybridisierung (FISH), array-basierte vergleichende genomische Hybridisierung

durch
Bänderung
sichtbar
machen;
genauere
Grenzen
erhält
man
durch
molekulare
Techniken,
die
Koordinaten
im
Genom
liefern.
Abschnitte
dienen
der
Kartierung
von
Genen,
regulatorischen
Regionen
und
chromosomalen
Phänomenen
wie
Repeats.
Translokationen
(Verschiebung
eines
Abschnitts
an
eine
andere
Chromosomenstelle).
Segmentale
Duplikationen
–
große,
hoch
homologe
Abschnitte
–
tragen
zur
genomischen
Variation
bei
und
sind
mit
bestimmten
Erkrankungen
oder
Bandbreiten
assoziiert.
Die
Anordnung
der
Abschnitte
beeinflusst
die
Genkopienzahl,
Regulation
und
Abstammung.
(array
CGH)
sowie
Sequenzierung
und
optische
Kartierung.
In
der
Forschung
und
Diagnostik
dienen
Abschnitte
daher
sowohl
der
Genomkartierung
als
auch
der
Identifikation
krankheitsverursachender
Veränderungen.