Choroplethkarten

ChoroplethKarten sind thematische Karten, bei denen geografische Gebiete entsprechend einem statistischen Wert eingefärbt werden. Die Farbschattierung codiert damit einen Messwert pro Gebietseinheit wie Ländern, Bundesländern, Kreisen oder Postleitzahlgebieten. Ziel ist es, räumliche Muster und Unterschiede zwischen Regionen sichtbar zu machen.

Datenvorbereitung: Dem Wert pro Gebiet liegt eine Zuordnung zugrunde. Bei absoluten Zählwerten ist oft eine Normalisierung sinnvoll, etwa als Rate pro Einwohner oder pro Quadratkilometer, um Vergleiche zu ermöglichen. Die Wahl der räumlichen Auflösung (z. B. Gemeinde vs. Landkreis) beeinflusst die Darstellung und Interpretationsmöglichkeiten.

Klassifikation und Farben: Werte werden in Klassen gruppiert, etwa durch gleichweite Intervalle, Quantile oder natürliche Unterteilungen (Jenks). Für die Farbauswahl eignen sich sequentielle Paletten (eine Richtung, von hell nach dunkel) oder diverging Paletten (mit einem Mittelpunkt). Barrierearme, farbblinde-freundliche Farbschemata verbessern die Zugänglichkeit. Eine aussagekräftige Legende und eine klare Beschriftung sind unumgänglich.

Anwendungen und Grenzen: ChoroplethKarten werden in Politik, Wirtschaft, Demografie, Gesundheit und Umwelt genutzt, z. B. zur Darstellung der Arbeitslosenquote je Bezirk oder der Bevölkerungsdichte. Grenzen ergeben sich aus MAUP (Modifiable Areal Unit Problem) und der Aggregation der Daten; Unterschiede in der Gebietsgliederung können Muster verzerren. Es ist wichtig, Raw Counts vs. Raten zu unterscheiden und die Karte entsprechend zu kennzeichnen. Alternative Visualisierungen wie Dot-Density-, Heat- oder Kartogramme können in Fällen sinnvoll sein, in denen Choroplethen unpassend wirken.