Bühnenbildner

Bühnenbildner ist der Künstler, der die räumliche und visuelle Gestaltung einer Aufführung festlegt. Er entwirft die Bühnenräume, Sets, Requisiten und oft auch die farbliche Gestaltung der Bühne, und arbeitet eng mit Regie, Dramaturgie, Kostümbild sowie Licht- und Tontechnik zusammen. Ziel ist es, die szenische Welt so zu gestalten, dass sie Inhalt, Stil und Atmosphäre der Produktion unterstützt.

Der Arbeitsprozess umfasst die Konzeptentwicklung, Entwurfszeichnungen, Modelle (Maquettes) und gegebenenfalls digitale Visualisierungen, Materialspezifikation, Kosten- und Terminplanung sowie die konkrete Bauleitung der Sets. Der Bühnenbildner koordiniert mit Schreinern, Malern, Requisitenbauern und der Bauleitung, überwacht Proben und Baumaßnahmen und passt Entwürfe an Raumgegebenheiten, Bühne und Technik an. Er berücksichtigt Sicherheitsanforderungen, Transport- und Aufbauprozesse sowie die Vereinbarkeit mit Licht- und Tontechnik. Bei Tourneetheatern oder Festivals entstehen zusätzliche Anforderungen an Mobilität und Anpassbarkeit.

Ausbildung und Berufseinstieg: Üblicherweise studiert man Szenenbild, Bühnenbild oder Raumgestaltung an Hochschulen oder Kunsthochschulen; oft folgen Praktika, Assistenzen und eine enge Zusammenarbeit mit Theatern. Wichtige Kompetenzen sind räumliches Vorstellungsvermögen, präzise Zeichen- und Konstruktionsfertigkeiten, Materialkunde sowie Teamfähigkeit und Kommunikationsstärke.

Bezeichnungen und Kontext: In der deutschsprachigen Theaterpraxis ist Bühnenbildner der gängigste Begriff; weibliche Fachkräfte verwenden Bühnenbildnerin. Im Film- und Fernsehbereich werden gelegentlich Begriffe wie Produktionsdesigner oder Szenenbildner verwendet, wobei je Land unterschiedliche Terminologien üblich sind.