Börsenpreise

Börsenpreise sind die Preise, zu denen Wertpapiere an Börsen gekauft oder verkauft werden. Sie spiegeln die aktuelle Marktbewertung wider und dienen als Grundlage für Entscheidungen von Anlegern, Händlern und Instituten.

Die Preisbildung erfolgt durch Angebot und Nachfrage im Handelssystem der Börse. Kauf- und Verkaufsaufträge werden in einem Orderbuch geführt; der zuletzt gehandelte Kurs (Letzter) dient oft als Referenz. Der Geldkurs (Bid) ist der höchste Kaufpreis, der Briefkurs (Ask) der niedrigste Verkaufspreis; die Spanne zwischen Bid und Ask nennt man Spread. Eröffnungs- und Schlusspreise werden regelmäßig ermittelt, ebenso Hoch- und Tiefstkurse des Handelstages.

Notiert wird in der jeweiligen Währung des Börsenplatzes. In Deutschland erfolgen viele Trades über Xetra in Euro; internationale Werte können auch andere Währungen nutzen. Schlusskurse dienen oft als Benchmark, Indizes fassen mehrere Börsenpreise zu einem Indikator zusammen.

Preise werden von Unternehmensnachrichten, Wirtschaftsdaten, Zins- und Währungsentwicklungen, politischen Ereignissen und der allgemeinen Marktstimmung beeinflusst. Liquidität, Handelsvolumen und die Aktivität unterschiedlicher Marktteilnehmer treiben die Kursbildung und können zu Kursschwankungen führen. Nachbörsliche Sessions ermöglichen Preisbildung außerhalb der regulären Handelszeiten.

Zugriff auf Börsenpreise erhalten Anleger über Börsen, Datenanbieter und Broker. Echtzeitkurse sind oft kostenpflichtig; verzögerte Daten stehen mit zeitlicher Latenz kostenfrei zur Verfügung. Börsenpreise dienen als zentrale Informationsgröße, sollten aber im Kontext von Volumen, Liquidität und Datenqualität interpretiert werden.