Burstgröße

Burstgröße bezeichnet die Menge an Daten, die in einem einzelnen Burst übertragen werden darf. Sie wird üblicherweise in Bytes oder Bits angegeben und wirkt als Pufferkapazität, die vorübergehende Überlastung ermöglicht, ohne dass die durchschnittliche Übertragungsrate verletzt wird.

In der Netzwerktechnik wird Burstgröße oft im Kontext von Quality-of-Service (QoS) und Traffic Shaping verwendet. In Token-Bucket-Modellen entspricht sie der Bucketspeicherkapazität und bestimmt, wie viel Daten zeitweise über dem langfristig vereinbarten Durchschnittsrate erlaubt sind. Typische Begriffe sind Committed Burst Size (CBS) und Peak Burst Size (PBS), die Verträge bzw. Policings definieren.

Im Computerspeicher bezieht sich Burstgröße auf die Datenmenge, die in einem Burst über den Speicherbus übertragen wird. Sie hängt vom Burst Length (BL) und der Busbreite ab; gängige DRAM-Architekturen verwenden BL-Werte wie 4 oder 8. Ein Burst erleichtert das effiziente Auslesen oder Schreiben mehrerer benachbarter Speicherworte innerhalb eines einzigen Zugriffs.

Bedeutung: Größere Burstgrößen ermöglichen höhere Datenmengen in kurzen Zeitfenstern, erhöhen jedoch Pufferspeicherbedarf und potenzielle Belastung anderer Flüsse. Kleinere Burstgrößen verringern die Spitzen, erhöhen aber Protokoll-Overheads und können zu häufigeren Ausschlägen führen.

Beispiele: Ein Netzwerklink mit 100 Mbit/s, der eine Burstgröße von 1 MB hat, kann in einem kurzen Zeitraum bis zu 1 MB Daten senden, bevor Shaping einsetzt. In DRAM mit 64-Bit-Bus und BL=8 ergibt sich pro Zugriff ein Burst von 512 Bits (= 64 Bytes).