Brandschutzplanung

Brandschutzplanung ist ein Teil der Bauplanung, der darauf abzielt, Feuergefahren zu verhindern, Brandlasten zu begrenzen und im Brandfall sichere Fluchtwege sowie effektive Löscharbeiten sicherzustellen. Sie entwickelt ein integriertes Brandschutzkonzept aus baulichen, technischen und organisatorischen Maßnahmen und orientiert sich an geltenden Vorschriften und Normen.

Wesentliche Bestandteile sind Risikobewertung, Bauteil- und Materialnachweise, Festlegung von Feuerwiderständen, Brandlasten, Fluchtwegsicherung, Rauch- und Wärmeabzug sowie organisatorische Maßnahmen. Passiver Brandschutz umfasst Bauteiltrennung, Abschottungen und brandschutztechnische Durchführungen; aktiver Brandschutz umfasst Brandmelde- und Löschanlagen, Rauchabzüge, Notbeleuchtung und Rettungswegeplanung.

Der Planungsprozess erfolgt frühzeitig im Projekt, in enger Abstimmung mit Architekten, Tragwerks- und Heizungs-/Sanitärplanern sowie der Feuerwehr. Je nach Projekt werden regelbasierte oder nachweisgestützte Ansätze verwendet.

Die rechtliche Grundlage bilden Bauordnungen und Normen. In Europa sind u.a. DIN EN 13501 (Brandverhalten von Baustoffen), DIN 4102 (alte Brandklassifizierung) und Normen für Brandmelde- und Löschanlagen wie EN 54 und DIN 14675 relevant. Landes- und kommunale Vorschriften können weitere Anforderungen stellen.

Ziel ist Schutz von Menschenleben, Sachwerten und Betriebsfähigkeit, mit einer Lösung, die sicher, wirtschaftlich und wartbar ist. Brandschutzplanung ist ein fortlaufender Prozess, der auch Betrieb und Modernisierung umfasst.