Bondlängen
Bondlänge, auch Bindungslänge genannt, bezeichnet den Abstand zwischen den Kernen zweier durch eine chemische Bindung verbundenen Atome in einem Molekül. Sie entspricht in der Regel dem energetisch günstigsten Gleichgewichtabstand der Elektronengestaltung um die Kerne und lässt sich experimentell durch Röntgenkristallographie oder Neutronendiffraktion bestimmen sowie durch Spektroskopie ableiten. Die Bondlänge ist eine zentrale Größe zur Beschreibung der Bindungskonfiguration und hängt von der Art der Bindung sowie von Umgebungsbedingungen ab.
Wesentliche Einflussfaktoren sind Bindungsordnung (Einfach-, Doppel-, Dreifachbindungen), Atomradien und Hybridisierung. Höhere Bindungsordnung führt zu kürzeren Abständen;
Typische Werte: H–H etwa 74 pm; C–C (Einfachbindung) ca. 154 pm; C=C (Doppelbindung) ca. 134 pm; C≡C
Bondlängen dienen der Bestimmung von Molekülstrukturen, der Modellierung von Reaktionsmechanismen und der Validierung theoretischer Ansätze in