Blendenreihe

Blendenreihe ist ein Begriff aus der Fotografie und Optik, der die Sequenz der einstellbaren Blendenöffnungen eines Objektivs beschreibt. Sie umfasst die verschiedenen Blendenstufen, die das Licht, das durch ein Objektiv trifft, regulieren und damit Belichtung sowie Bildwirkung beeinflussen. In der Praxis wird die Blendenreihe oft als f-Zahl-Skala bezeichnet, wobei jeder Schritt der Blende eine bestimmte Lichtmenge reguliert.

Typischerweise besteht die Blendenreihe aus einzelnen Stufen, die dem Verhältnis von Brennweite zu Lochgröße entsprechen. Moderne Kameras verwenden häufig eine Reihe wie f/1.4, f/2, f/2.8, f/4, f/5.6, f/8, f/11, f/16, f/22, wobei jeder Schritt etwa das Licht halbiert oder verdoppelt. Unterschiede ergeben sich je nach Objektivtyp, da einige Objektive auch Zwischenwerte wie f/1.8 oder f/3.5 anbieten. Die Stufen folgen dem sogenannten Vollstufen-System, das auf dem Faktor ca. 1,414 pro Schritt basiert.

Die Blendenreihe beeinflusst Belichtung und Tiefenschärfe. Eine größere Blende (kleinere f-Zahl) lässt mehr Licht durch, erhöht die Belichtung und erzeugt eine geringere Tiefenschärfe. Eine kleinere Blende (größere f-Zahl) reduziert die Lichtmenge, mindert die Belichtung und erhöht die Tiefenschärfe. Die Blende wirkt zudem zusammen mit Verschlusszeit und Sensorempfindlichkeit (ISO) auf die Aufnahme.

Historisch stammt der Begriff vom Verlauf der Blende in frühen Kamerasystemen; heute dient er allgemein als Bezeichnung für die Gesamtheit der einstellbaren Blendenoptionen eines Objektivs. In der Praxis wird die Blendenreihe genutzt, um Belichtung, Perspektive und Bildästhetik gezielt zu gestalten.