Blasenweite

Blasenweite ist ein medizinisch verwendeter Begriff, der die maximale Breite der Harnblase beschreibt. Er bezieht sich auf den inneren Durchmesser der Blase und wird vor allem in der Bildgebung und in der urologischen Befundung genutzt, um den Füllzustand und mögliche Auffälligkeiten abzuschätzen. In der Regel wird die Blasenweite in Millimetern oder Zentimetern angegeben und kann in verschiedenen Ebenen gemessen werden, meist im Querschnitt oder in der Sagittalebene.

Messung und Methoden: Die Blasenweite wird überwiegend durch Ultraschall gemessen, häufig aber auch mittels CT oder MRT bzw. in Kontraststudien wie der Röntgenzystographie. Im Ultraschall erfolgt die Messung typischerweise bei ausreichender Blasenfüllung in mehreren Ebenen, um den inneren Durchmesser zu bestimmen. Die Werte spielen zusammen mit weiteren Befunden eine Rolle bei der Einschätzung der Blasenfunktion, der Harnableitung und möglicher Obstruktion.

Klinische Bedeutung: Eine vergrößerte oder verkleinerte Blasenweite kann auf verschiedene Zustände hinweisen, etwa Harnverhalt, Obstruktion am Ausgang der Harnblase (z. B. Prostatahyperplasie), neurogene Blasendysfunktion, Blasenwandverdickung oder die Präsenz von Divertikeln oder Tumoren. Die Blasenweite ist daher Bestandteil des Gesamtbefundes neben Volumenmessung, Restharn und anderen bildgebenden Parametern.

Normalwerte und Interpretation: Es gibt keinen universell gültigen Normalwert für die Blasenweite, da sie stark vom Füllzustand, Alter, Geschlecht und Körpergröße abhängt. Befunde werden immer im Kontext weiterer Messgrößen und klinischer Symptome interpretiert. Synonyme können Blasendurchmesser oder Blasenweite-Durchmesser sein.