Blasenfüllstand

Blasenfüllstand bezeichnet den Füllstand einer Blase, also das Volumen an Flüssigkeit, das sich zu einem bestimmten Zeitpunkt in einer Blase befindet. In der Medizin bezieht sich der Begriff hauptsächlich auf die Harnblase. Die Blasenfüllung hängt vom individuellen Harnvolumen, der Entleerungsfähigkeit und der Blasenfunktion ab. Eine normale Blasenkapazität liegt bei Erwachsenen typischerweise im Bereich von etwa 300 bis 600 Millilitern; der Harndrang tritt meist früher auf, oft bei etwa 150 bis 250 Millilitern. Ein erhöhter Restfüllstand nach dem Wasserlassen kann auf Harnverhalt, Obstruktion, neurogene Blasenfunktionsstörungen oder andere Probleme hinweisen.

Messmethoden in der Medizin umfassen die Ultraschallmessung des Blasenvolumens, oft als Blasenscanner oder transabdominaler Ultraschall. Der Restharn wird durch Urographie, Blasenspülung oder Kathetermessung bestimmt. Zusätzlich liefern Uroflussmessung, MRT oder CT in ausgewählten Fällen weitere Informationen über Füllstand, Dehnung der Blasenwand und zugrunde liegende Ursachen. Die Beurteilung des Füllstands ist entscheidend für Diagnostik, Therapieplanung und Monitoring von Blasenfunktionsstörungen, einschließlich store von Reiz- oder Überaktivitätsstörungen, Dranginkontinenz oder Harnverhalt.

Neben dem medizinischen Kontext wird der Begriff Blasenfüllstand auch in technischen Bereichen verwendet, um den Füllstand einer Blase oder eines Blasen-Reservoirs in industriellen Systemen zu beschreiben. Hierzu werden oft Drucksensoren, Füllstands- oder Kapazitätssensoren eingesetzt, um Pumpensteuerung, Sicherheitssysteme oder Prozessparameter zu regeln. Die Prinzipien der Messung ähneln denen in der medizinischen Anwendung, unterscheiden sich jedoch im Referenzsystem und in den Anforderungen an Genauigkeit und Stabilität.

Siehe auch: Blasenfunktion, Harnblase, Harnverhalt.