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Beweisregeln

Beweisregeln sind formale Transformationen, die es erlauben, aus gegebenen Prämissen eine neue Aussage abzuleiten. Sie bilden zusammen mit Axiomen das Beweissystem einer mathematischen Theorie. Ziel ist es, die Gültigkeit einer Behauptung durch eine nachvollziehbare Folge logischer Schritte zu begründen.

Zu den bekanntesten Beweisregeln der Aussagenlogik gehören der Modus ponens (aus p und p→q folgt q) und

Beweisregeln finden sich in unterschiedlichen formalen Systemen, etwa im Natürlichen Deduktionssystem (Natural Deduction) mit Einführungs- und

Bedeutung und Grenzen: Beweisregeln gewährleisten, dass aus wahrheitsgetreuen Prämissen nur wahrheitskonforme Folgerungen entstehen. Sie ermöglichen eine

der
Modus
tollens
(aus
¬q
und
p→q
folgt
¬p).
Weitere
grundlegende
Regeln
betreffen
Einführungen
und
Eliminierungen
von
Konjunktionen
sowie
von
Disjunktionen:
Aus
p
und
q
folgt
p∧q;
aus
p∧q
folgt
p
bzw.
q;
aus
p∨q
lässt
sich
unter
bestimmten
Bedingungen
q
oder
p
ableiten.
In
der
Prädikatenlogik
kommen
zusätzlich
Regeln
wie
Allgemeine
Einführung
(von
φ(x)
zu
∀xφ(x),
unter
Nebenbedingungen)
und
Instanziierung
(von
∀xφ(x)
zu
φ(t))
hinzu.
Eliminationsregeln
für
die
logischen
Verknüpfungen,
oder
in
Hilbert-Systemen,
die
mit
wenigen
Axiomen
arbeiten
und
Modus
ponens
als
einzige
Regel
verwenden.
Sequentenkalküle
bieten
eine
weitere
formale
Darstellung
von
Beweisen.
strukturierte
Beweisführung,
die
Nachprüfbarkeit
und
Formalisierung
erleichtert.
Induktion
ist
eine
verbreitete
Beweismethode,
die
oft
als
Beweisstrategie
verwendet
wird.
Historisch
prägten
Beweisregeln
Arbeiten
von
Frege,
Hilbert
und
Gentzen;
heute
sind
sie
zentral
in
Mathematik,
Logik
und
Informatik,
auch
in
der
automatisierten
Beweisführung.