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Betweennesszentralität

BetweennessZentralität ist eine Kennzahl in der Netzwerkanalyse, die angibt, wie stark ein Knoten als Vermittler zwischen anderen Knoten fungiert. Im deutschsprachigen Raum wird dieses Konzept üblicherweise als Betweennesszentralität bezeichnet. Für einen Knoten v wird der Anteil aller kürzesten Pfade zwischen Paaren von Knoten summiert, die durch v verlaufen. Formal ist bc(v) die Summe über alle Paare (s,t) von der Fraktion der kürzesten Pfade, die s–t durchqueren und bei denen v ein Zwischenknoten ist. In ungerichteten Graphen zählt man typischerweise jedes Paar s≠t einmal; bei gerichteten Graphen werden oft alle geordneten Paare berücksichtigt. Eine Normalisierung erfolgt häufig durch Division durch (n−1)(n−2)/2 für ungerichtete Graphen bzw. durch (n−1)(n−2) für gerichtete Graphen.

Betweenness kann sowohl in ungewichteten als auch in gewichteten Graphen verwendet werden; bei gewichteten Graphen berücksichtigt

Anwendungsfelder finden sich in der Identifikation von Brücken oder Engpässen, der Bestimmung zentraler Vermittler in sozialen

bc(v)
die
Längen
oder
Kosten
der
Pfade
statt
deren
bloßer
Anzahl.
Der
gängige
Berechnungsansatz
ist
der
Brandes-Algorithmus,
der
bc
für
alle
Knoten
in
Zeit
O(nm)
berechnet
(ungewichtete
Graphen)
bzw.
O(nm)
bei
gewichteten
Graphen;
bei
sehr
großen
Netzwerken
kann
man
auf
approximative
oder
samplingsbasierte
Verfahren
zurückgreifen.
Netzen,
der
Modellierung
von
Informations-
oder
Ausbreitungsprozessen
sowie
in
der
Infrastrukturplanung
und
Resilienzbewertung.
Zu
den
Einschränkungen
zählen
die
Abhängigkeit
des
Ergebnisses
von
der
Netzkonstruktion,
Empfindlichkeit
gegenüber
Ausdünnung
oder
Rauschen
sowie
Skalierungsprobleme
bei
sehr
großen
Graphen.
In
gerichteten
Graphen
kann
die
Interpretation
komplexer
sein,
weshalb
Kontext
und
Richtung
der
Kanten
berücksichtigt
werden
sollten.