Bestandsstabilität

Bestandsstabilität bezeichnet die Fähigkeit eines Unternehmens, Lagerbestände über Nachfrage- und Lieferzyklen hinweg konstant zu halten und dabei eine zuverlässige Produktverfügbarkeit sicherzustellen. Ziel ist, Fehlmengen zu vermeiden und Überbestände sowie Kosten zu minimieren.

Sie wird durch integrierte Planung von Beschaffung, Produktion und Distribution angestrebt. Wichtige Kennzahlen sind Servicelevel, Lagerumschlag, durchschnittlicher Bestand, Tage-Decke und Stock-out-Rate. Eine stabile Bestandslage erfordert gute Datenqualität, Transparenz in der Lieferkette und regelmäßige Anpassungen der Pläne.

Typische Maßnahmen umfassen Reorder Points und Economic Order Quantity, Sicherheitsbestand basierend auf Zielservicegrad sowie Nachfrage- und Lieferzeit-Variabilität, ABC-Analyse, Nachfrageprognose, S&OP, Kanban, Lean/JIT sowie enge Lieferantenkooperation. Moderne ERP- oder MRP-Systeme unterstützen Disposition und Szenariorechnungen.

Anwendungsbereiche sind Handel, Industrie, Logistik und Gesundheitswesen. In der Fertigung dient sie der Produktionssteuerung, in der Lagerlogistik der Vermeidung von Fehlmengen und Überbeständen.

Herausforderungen sind volatile Nachfrage, varierende Lieferzeiten, unvollständige Stammdaten und hohe Lagerkosten. Durch verbesserte Prognosegenauigkeit, verringerte Durchlaufzeiten, bessere Bestandsübersicht und klare Governance lässt sich Bestandsstabilität erhöhen.