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Beschichtungsstruktur

Beschichtungsstruktur bezeichnet die innere Architektur einer Beschichtung, einschließlich Phasenverteilung, Mikrokornstruktur, Porosität, Defekte und Grenzflächen. Sie entsteht durch das Beschichtungsverfahren, den Substrat, Prozessparameter und eventuelle Nachbehandlung. Die Struktur gliedert sich in Makrostruktur (Schichtdicke, Mehrlagigkeit) und Mikrostruktur (Kornformen, Textur, Phasenanordnung). Die Beschichtungsstruktur beeinflusst maßgeblich tribologische, chemische und thermische Eigenschaften sowie die Haftung am Substrat.

Wichtige Merkmale sind die Phasenlage (metallisch, keramisch, polymer) und deren Verteilung, Porosität und Dichte, Korngröße und

Die Verfahren beeinflussen die Beschichtungsstruktur: Physikalische Abscheidung (PVD) und chemische Abscheidung (CVD) erzeugen je nach Parameter

Zur Analyse dienen Mikroskopie (optisch, SEM, TEM), Röntgendiffraktometrie (XRD) zur Phasen- und Texturbestimmung, Profilometrie zur Dicke,

Orientierung,
Kontinuität
der
Schicht,
Art
der
Grenzflächen
zum
Substrat
und
zu
Zwischenschichten,
sowie
Restspannungen
und
Defekte
(Hohlräume,
Risse).
Die
Wachstumsweise
charakterisiert
sich
oft
durch
Kolonnensysteme
oder
amorpöse
Strukturen,
je
nach
Verfahren.
dichte,
kolumnare
Strukturen
oder
konforme,
feinkristalline
Schichten;
Thermisches
Spritzen
führt
zu
lamellaren
Splats
und
Porosität;
galvanische
Beschichtungen
liefern
feinkörnige,
gut
verbundene
Strukturen.
Nachbehandlung
wie
Wärmebehandlung
oder
Laserrekristallisierung
kann
Diffusion,
Phasenumwandlungen
und
Spannungsrelaxation
bewirken.
sowie
Haftungsprüfungen.
Das
Verständnis
der
Beschichtungsstruktur
ist
entscheidend
für
die
Auslegung
von
Mehrlagenschichten,
Oberflächenveredelungen
und
Funktionsschichten,
z.
B.
harte
keramische
Beschichtungen,
DLC
oder
TiN.