Berichtlegung

Berichtlegung bezeichnet den Akt, einen vorbereiteten Bericht vor einer vorgesehenen Adressatin oder Institution zu legen oder vorzulegen. Der Begriff setzt sich aus Bericht und -legung zusammen und ist in der deutschen Verwaltungssprache anzutreffen. Er beschreibt das formale Darlegen von Informationen, Ergebnissen oder Feststellungen in einer Vorlage oder mündlich vor einer Ausschuss-, Aufsichts- oder Entscheidungsbehörde.

Der Begriff ist in der Standardliteratur eher selten anzutreffen; gängigere Ausdrücke sind Berichterstattung, Vorlage oder Offenlegung. Berichtlegung betont den konkreten Akt des Gelegenheits- bzw. Vorlegens eines Berichts, oft in einem institutionellen Kontext, in dem eine Entscheidung oder Rechenschaftspflicht entsteht.

Typische Anwendungsbereiche umfassen die öffentliche Verwaltung, wo Ausschüsse ihre Ergebnisse dem Parlament oder einer Behörde vorlegen, sowie die Unternehmensführung, in der Jahresberichte oder Prüfberichte dem Aufsichtsrat oder Eigentümern vorgelegt werden. In Wissenschaft und Projektmanagement kann mit dem Begriff auch die formale Präsentation eines Berichts gegenüber Stakeholdern gemeint sein.

Abgrenzungen: Während Berichtlegung den Fokus auf das Vorlegen und die formale Übergabe des Berichts legt, bezeichnet Berichterstattung eher die laufende Erstellung von Berichten, und Offenlegung die Veröffentlichung oder Offenlegung von Informationen gegenüber der Öffentlichkeit. In vielen Kontexten sind die Begriffe synonymen, aber die Nuancen unterscheiden den Akt der Vorlage von der kontinuierlichen Berichterstattung.

Siehe auch: Berichterstattung, Vorlage, Offenlegung, Rechenschaftspflicht.