Belastungsphase

Belastungsphase bezeichnet allgemein eine Phase, in der eine Belastung oder Anforderung an eine biologische, technische oder mechanische Einheit schrittweise erhöht wird. Sie steht im Gegensatz zur Erholungs- oder Ruhephase und dient der Prüfung, Anpassung oder Belastbarkeitsermittlung.

Im Sportwesen bzw. in der Trainingslehre bezeichnet die Belastungsphase eine Periode, in der der Trainingsreiz durch zunehmende Intensität, Dauer oder Frequenz systematisch erhöht wird, oft im Rahmen der Periodisierung. Ziel ist eine Anpassung des Organismus, etwa Steigerung der Ausdauer oder Kraft. Die Belastung erfolgt in Stufen oder Intervallen und wird von Regeneration und Monitoring begleitet.

In der medizinischen Leistungsdiagnostik, etwa beim Belastungs-EKG oder Cardiopulmonal-Tests, ist die Belastungsphase die Phase steigender Belastung, in der Herz-Kreislauf-Reaktion, Blutdruck und Gaswechsel überwacht werden. Die Phase endet, wenn Grenzwerte erreicht sind, Symptome auftreten oder das vorgegebene Ziel erreicht wird.

In der Rehabilitation oder Physiotherapie bedeutet die Belastungsphase eine graduierte Zunahme der Belastung von Gewebe oder Gelenk, um Heilung und Belastbarkeit sicher zu steigern.

Im Material- oder Strukturtest bezeichnet die Belastungsphase den Abschnitt, in dem das Bauteil schrittweise größeren Kräften ausgesetzt wird, um Tragfähigkeit, Steifigkeit oder Ermüdungsresistenz zu prüfen.

Typische Kennzahlen hängen vom Kontext ab, etwa Leistungsgrenze, Herzfrequenz, Laktatwerte oder Verformung. Wichtig ist eine sinnvolle Steigerung, Sicherheit und individuelle Zielsetzung.