Bedeutungsnetze
Bedeutungsnetze sind graphbasierte Modelle aus der Sprachwissenschaft, der Kognitionsforschung und der Informatik, in denen Bedeutungen oder Lexeme als Knoten und semantische Beziehungen als Kanten dargestellt werden. Typische Knoten sind Wörter oder Konzepte; Kanten beschreiben Beziehungen wie Synonymie, Antonymie, Hypernymie/Hyponymie (Ober- und Unterbegriffe), Meronymie (Teil-Ganzes-Verhältnis), Kollokationen oder assoziative Verbindungen. Solche Netze dienen der Modellierung des mentalen Lexikons sowie des konzeptuellen Wissens und finden Anwendung in der natürlichen Sprachverarbeitung sowie im Information Retrieval.
Historisch gehen zentrale Ideen auf das semantische Netzmodell von Collins und Quillian (1969) zurück, das Wissen
Anwendungen umfassen semantische Suche, Wortbedeutungsunterschiede (Wortsinndifferenzierung), Textverständnis, automatisierte Übersetzung sowie mehrsprachige Wissensrepräsentation. Gleichzeitig stellen polyseme