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Baumringchronologien

Baumringchronologien, auch als Dendrochronologie bezeichnet, sind Chronologien, die aus den jahreszeitlich bestimmten Holzringen von Bäumen erstellt werden. Sie dienen der absoluten Datierung von holzbetonten Archäologieobjekten sowie der Rekonstruktion vergangener Umweltbedingungen. Durch das Abgleichen (Crossdating) von Ringfolgen mehrerer Proben lassen sich Kalenderjahre zuordnen und Lebensläufe von Holzkonstruktionen rekonstruieren.

Die wesentlichen Methoden umfassen das Crossdating, bei dem charakteristische Muster dichter und weiter Ringe sowie eventuelle

Historisch geht die Dendrochronologie auf Arbeiten von A. E. Douglass im frühen 20. Jahrhundert zurück. Seitdem

Zu den Einschränkungen zählen die Verfügbarkeit gut erhaltenen Holzes, regionale Spezifität von Ringmustern, Alterseffekte bei jungen

Wachstumsveränderungen
über
verschiedene
Bäume
hinweg
übereinstimmend
zugeordnet
werden.
Aus
vielen
Proben
entsteht
eine
Master-
oder
Referenzchronologie,
die
durch
Standardisierung
der
Ringbreiten
und,
je
nach
Fragestellung,
zusätzlich
durch
Ringdichte,
Latewood-Charakter
oder
isotopische
Analysen
verfeinert
wird.
Baumringdaten
werden
oft
mit
radiokarbonchronologischen
Markern
kombiniert,
um
regionale
oder
globale
Muster
zu
interpretieren.
wurden
weltweit
umfangreiche
Chronologien
aufgebaut,
insbesondere
in
Europa,
Nordamerika
und
Ostasien.
Anwendungen
finden
sich
in
der
Archäologie
zur
Datierung
architektonischer
Holzkonstruktionen,
in
der
Klimaforschung
zur
Rekonstruktion
vergangener
Temperaturen
und
Niederschläge
sowie
in
der
Umwelt-
und
Ökologieforschung.
Proben
sowie
potenzielle
Wiederverwendung
von
Holz.
Baumringchronologien
ergänzen
andere
Dated-Methoden
und
liefern
robuste
Kalibrierungen
für
die
Alterbestimmung
historischer
Holzkonstruktionen.