Bahnüberführung

Eine Bahnüberführung ist eine Brücke oder eine ähnliche Bauform, die eine Straße, einen Fuß- oder Radweg oder einen anderen Verkehr über eine Eisenbahnstrecke führt. Sie schafft eine Höhenlage, durch die Bahn- und Straßenverkehr unabhängig voneinander ablaufen können.

Der Zweck besteht darin, Ebene Bahnübergänge zu vermeiden und so die Verkehrssicherheit zu erhöhen, Wartezeiten zu senken und die Leistungsfähigkeit von Straßen- und Bahninfrastruktur zu verbessern. Bahnüberführungen finden sich dort, wo Bauflächen, städtebauliche Entwicklungen oder Verkehrszwecke eine Querung der Bahninfrastruktur notwendig machen.

Konstruktion: Überführungen bestehen meist aus einem tragenden Überbau aus Beton oder Stahl. Der Deckentragwerk kann Platte, Balken- oder Spannkonstruktion sein. Pfeiler, Widerlager und Geländer tragen den Aufbau. Die Abmessungen richten sich nach Gleisabstand, erforderlicher Durchfahrtshöhe, Traglasten und örtlichen Gegebenheiten. Typische Ausstattungen umfassen Entwässerung, Lärmschutz, seitliche Absturzsicherung sowie Geh- und Radwege.

Planung und Betrieb: Die Errichtung erfolgt in der Regel durch Zusammenarbeit von Straßenbaubehörde und Eisenbahnverkehrsunternehmen. In der Bauphase müssen Gleisbereiche freigehalten oder zeitweise gesperrt werden. Nach Fertigstellung dient die Bahnüberführung der Sicherheit, dem reibungslosen Verkehrsfluss und der Reduzierung von Betriebsstörungen.

Siehe auch: Bahnunterführung, Straßenbrücke, Eisenbahnbrücke.