Ausbruchstyp
Ausbruchstyp ist ein Begriff der Vulkanologie, der eine systematische Zuordnung der Ausbruchscharakteristik eines Vulkans beschreibt. Er basiert auf beobachtbaren Merkmalen wie Explosionsintensität, Tephra-Produktion, Lavaflussverhalten und dem Einfluss von Wasser. Ausbruchstypen helfen, vulkanische Prozesse zu verstehen, das Gefährdungspotenzial abzuschätzen und Überwachungsstrategien zu gestalten. In der Praxis wird oft zwischen effusiven (Lavaflüsse) und explosiven Ausbrüchen unterschieden; viele Eruptionen zeigen jedoch Merkmale mehrerer Typen oder wechseln im Verlauf.
Zu den häufigsten Ausbruchstypen zählen:
- Hawaiischer Typ: magma mit niedriger Viskosität, basaltisch; langanhaltende Lavaflüsse, gelegentliche Fontänen, geringe explosivität.
- Strombolianischer Typ: regelmäßige, mäßig starke Explosionen mit ejektierten Bomben und Aschespektrum, sichtbar oft als intermittierende Blasenöffnungen.
- Vulkanischer Typ (Vulcanian): stärkere, bräuchige Explosionen mit Aschewolken, blokierten Dom- oder Bruchprozesse, kürzere, heftige Eruptionen.
- Pelean-Typ: Pyroklastische Strömungen, schwere tektonische Eruptionen mit lähmenden Dampf-/Pyroklastika-Fluten, oft an steilen Hängen.
- Plinianischer Typ: hohe Eruptionssäulen, feine Asche in großen Höhen, weiträumige Ascheverbreitung, bedeutende vulkanische Auswarte und Evakuierungsbedarf.
- Surtseyanischer / phreatomagmatischer Typ: Interaktion von Magma mit Wasser; explosive, tephraumhaltige Eruptionen, oft aschige Wolken und maritime
Die Zuordnung ist ein Hilfsmittel und keine starre Regel. Eruptionen können Merkmale mehrerer Typen zeigen oder
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