AntiTNFMedikamente

Anti-TNF-Medikamente sind Biologika, die den Tumornekrosefaktor alpha (TNF-α) blockieren, einem Zytokin, das zentrale Entzündungswege steuert. Sie binden TNF-α oder den TNF-Rezeptor und verhindern Signalwege, die Entzündung verstärken. Zu den Wirkstoffen zählen infliximab, adalimumab, golimumab, certolizumab pegol und etanercept. Infliximab ist ein chimerischer Antikörper, der intravenös verabreicht wird; adalimumab und golimumab sind vollständig humane Antikörper, subkutan; certolizumab pegol ist ein pegylierter Fab'-Fragment, subkutan; etanercept ist ein TNF-Rezeptor-Fusionsprotein, subkutan. Indikationen umfassen rheumatoide Arthritis, psoriatische Arthritis, ankylosierende Spondylitis, entzündliche Darmerkrankungen wie Morbus Crohn und Colitis ulcerosa, und juvenile idiopathische Arthritis (JIA).

Verabreichung und Wirkung: Wirkeintritt variiert; infliximab wird intravenös verabreicht, die anderen subkutan in regelmäßigen Abständen (typisch von zwei Wochen bis acht Wochen je nach Substanz und Indikation).

Sicherheit: Anti-TNFs erhöhen das Infektionsrisiko, insbesondere Tuberkulose und opportunistische Infektionen; TB- und Hepatitis-B-Screening vor Therapiebeginn ist empfohlen. Impfungen sollten individuell abgestimmt werden. Risiken umfassen auch Demyelinisierung, Herzinsuffizienz, Infusions- oder Injektionsreaktionen und selten Malignome. Bildung von Anti-Drug-Antikörpern kann Ansprechen vermindern; Kombination mit Immunmodulatoren kann Immunogenität verringern. Schwangerschaft und Stillzeit erfordern eine individuelle Abwägung.