Anhängersystem

Anhängersystem bezeichnet die Gesamtheit der technischen Mittel, die Fahrzeug und Anhänger verbinden, um Lasten sicher zu ziehen. Es umfasst mechanische Kupplungen, elektrische und elektronische Verbindungen sowie gegebenenfalls Brems- und Stützsysteme. Ziel ist eine zuverlässige Kraftübertragung, eine stabile Führung des Gespanns und eine ordnungsgemäße Beleuchtung und Bremsung am Anhänger.

Zu den Kernkomponenten gehören die Anhängerkupplung als mechanische Verbindung, die Aufnahmevorrichtung zur Befestigung am Fahrzeugrahmen sowie die elektrische Verbindung für Beleuchtung, Kennzeichen und ggf. Bremsen. Kupplungstypen reichen von feststehenden über abnehmbare bis zu klappbaren Varianten. Die gängigen Elektroanschlüsse in Europa sind 7-polige und 13-polige Stecker, wobei der 13-polige Anschluss zusätzliche Funktionen wie eine konstante Stromversorgung ermöglicht. Wichtige Größen sind die zulässige Anhängelast (das maximale Gewicht, das das Zugfahrzeug ziehen darf) und die Stützlast (das Gewicht, das auf der Kupplung lastet).

Typen und Anwendungen unterscheiden sich nach Fahrzeugsegment und Anhängertyp. Häufig verwendet werden Kugelkupplungen, die mit variierender Kugelgröße in Standard- und Heavy-Duty-Varianten erhältlich sind. Es gibt außerdem feststehende, abnehmbare oder klappbare Kupplungen, sowie spezielle Kupplungen für Nutzfahrzeuge oder schwere Anhänger.

Sicherheit und Regulierung betreffen die Einhaltung der Herstellerangaben zu Anhängelast und Stützlast, die ordnungsgemäße Beleuchtung, Bremsen und Kennzeichnung des Anhängers sowie regelmäßige technische Prüfungen. Fahrzeuge mit Anhängerkupplung müssen entsprechend gewartet und die Elektrik regelmäßig geprüft werden.

Wartung und Betrieb umfassen regelmäßige Sichtprüfungen der Anschlüsse, Reinigung und Schmierung der Kupplung, Prüfung der Befestigungen und korrekte Lastverteilung auf dem Anhänger. Eine fachgerechte Montage und der Einsatz geeigneter Anhänger sorgen für sicheres Ziehen.