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Analytizität

Analytizität bezeichnet in der Philosophie und Logik die Eigenschaft von Aussagen, deren Wahrheit primär aus der Bedeutung der verwendeten Begriffe oder aus der logischen Form folgt, und nicht aus empirischer Beobachtung. Analytische Aussagen gelten demnach als wahr, sobald man die Bedeutungen der Terme verstanden hat; sie benötigen in der Regel keine Erfahrung, um bestätigt zu werden. Synthetische Aussagen hingegen hängen der Überzeugung nach von der Sachlage der Welt ab und lassen sich erst durch Beobachtung überprüfen.

Der Begriff hat eine lange Geschichte. In der klassischen Philosophie wird Analytizität eng mit dem Unterschied

Typische Beispiele analytischer Aussagen sind "Alle Junggesellen sind unverheiratet" oder "Ein Kreis hat keine Ecken". Diese

Anwendungsbereiche: Die Analyse spielt eine zentrale Rolle in der Philosophie der Sprache, der Logik, der Mathematik

zwischen
analytischen
und
synthetischen
Urteilen
verknüpft,
wie
ihn
Immanuel
Kant
formulierte.
In
der
modernen
Logik
und
Sprachphilosophie
entwickelte
Frege
den
Begriff
weiter:
Analytische
Wahrheiten
sind
solche,
deren
Prädikat
in
der
Begriffsbedeutung
des
Subjekts
enthalten
ist.
In
der
deutschen
Tradition
wird
Analytizität
daher
oft
als
Kennzeichen
analytischer
Wahrheiten
verstanden;
der
Begriff
wurde
später
von
Logikern
wie
Carnap
weitergeführt.
Quines
Kritik
in
Two
Dogmas
of
Empiricism
stellte
die
klare
Trennlinie
zwischen
analytisch
und
synthetisch
in
Frage
und
beeinflusste
die
Debatten
über
die
Natur
von
Bedeutung
und
Begründung.
Aussagen
scheinen
wahr
zu
sein,
allein
aufgrund
der
Begriffe
und
der
Logik.
Analytische
Wahrheiten
gelten
oft
als
a
priori;
sie
gelten
unabhängig
von
konkreter
Erfahrung.
Dennoch
wird
in
der
zeitgenössischen
Philosophie
diskutiert,
ob
nicht
auch
einige
so
genannte
analytische
Aussagen
auf
bestimmte
semantische
Bedingungen
oder
kontextuelle
Annahmen
angewiesen
sind.
und
der
Formalwissenschaft.
In
der
Philosophie
wird
Analytizität
oft
zur
Klärung
von
Begründung,
Bedeutung
und
Wahrheitsbedingungen
herangezogen.
Kritiker
betonen,
dass
sich
die
Grenze
zu
synthetischen
Urteilen
in
komplexen
Fällen
verschieben
kann,
insbesondere
in
der
Wissenschaftstheorie
und
Semantik.