Amortisationszeiträume

Amortisationszeiträume bezeichnet in der Finanzwirtschaft die Zeitspanne, die benötigt wird, um den eingesetzten Kapitalbetrag durch die erwarteten Cashflows, Einsparungen oder Rückflüsse wieder zu decken. Der Begriff tritt sowohl im Kontext von Investitionen als auch bei Kreditfinanzierungen auf.

In der Investitionsrechnung dient der Amortisationszeitraum als einfaches Maß zur groben Einschätzung der Rückführung von Investitionskosten. Dazu werden die erwarteten jährlichen Nettozahlungen oder Einsparungen kumuliert, und der Zeitpunkt bestimmt, zu dem die kumulierten Cashflows die Anschaffungskosten erreichen. Vorteile dieser Methode sind ihre Einfachheit und Transparenz; Nachteile sind der fehlende Berücksichtigung des Zeitwerts des Geldes, der Rentabilität und des Risikos.

Bei Krediten spricht man von Tilgungszeiträumen bzw. Amortisationszeiträumen eines Darlehens: Die Zeitspanne, in der der Kredit einschließlich Zinsen vollständig getilgt wird. Typischerweise erfolgen regelmäßige Tilgungszahlungen, bei denen Haupt- und Zinsanteil variieren; am Ende der Laufzeit bleibt kein Restbetrag.

Unterschiede entstehen je nach Branche, Risikoprofil und vertraglichen Vereinbarungen; Amortisationszeiträume variieren entsprechend. Unternehmen ergänzen oft die einfache Amortisationsanalyse durch diskontierte Methoden, um den Zeitwert des Geldes zu berücksichtigen, sowie durch weitere Kennzahlen wie Net Present Value (NPV) oder Internal Rate of Return (IRR).

Verwandte Begriffe: Amortisation, Tilgungszeitraum, Abschreibungsdauer.