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AllanAbweichung

AllanAbweichung, auch Allan-Varianz genannt, ist ein Maß zur Charakterisierung der zeitlichen Frequenzstabilität von Uhren, Oszillatoren und anderen frequenzbestimmten Systemen. Es beschreibt, wie stark sich die fraktionale Frequenzabweichung y(t) zwischen benachbarten Mess- oder Averaging-Intervallen verändert, und eignet sich besonders für die Analyse langsamer oder vielfältiger Rauschprozesse.

Definition: Aus einer Zeitreihe der fraktionalen Frequenzabweichung y(t) mit einer Abtastrate lässt sich für ein Averaging-Intervall

Verwandte Größen und Varianten: Neben der Standard-Allan-Abweichung gibt es die überlappende Allan-Abweichung (mit höherer Statistikleistung) sowie

Historischer Hintergrund und Verwendung: Das Maß wurde von David W. Allan in den 1960er Jahren eingeführt, um

der
Länge
τ
ein
Satz
von
Mittelwerten
bilden.
Die
Allan-Varianz
σ_y^2(τ)
wird
durch
den
Erwartungswert
des
halben
Quadrats
der
Differenz
zweier
aufeinander
folgender
Mittelwerte
definiert.
Die
Allan-Abweichung
ist
die
Quadratwurzel
dieser
Varianz.
In
der
Praxis
wird
häufig
die
überlappende
Allan-Abweichung
verwendet,
bei
der
überlappende
Intervallpaare
genutzt
werden,
um
die
Schätzung
robuster
zu
gestalten.
die
Modifizierte
Allan-Abweichung
(Modified
Allan
Deviation),
die
bestimmte
Rauscharten
besser
differenziert.
Die
Größen
werden
in
der
Regel
in
dimensionsloser
Form
angegeben,
oft
als
Funktion
der
Averaging-Zeit
τ.
die
Frequenzstabilität
von
Hochpräzisionsquellen
wie
Wasserstoff-Masern
zu
charakterisieren.Heute
ist
die
Allan-Abweichung
ein
Standardinstrument
in
der
Frequenzmetrologie
und
wird
zur
Beurteilung
von
Uhren,
Oszillatoren,
Frequenzstandards,
GNSS-Systemen
und
Zeitverteilungsnetzen
eingesetzt.
Sie
ermöglicht
Vergleichbarkeit
über
verschiedene
Technologien
hinweg
und
gibt
Hinweise
auf
dominante
Rauscharten
durch
das
Verhalten
der
Kurve
σ_y(τ)
in
Abhängigkeit
von
τ.