Abfrageebenen

Abfrageebenen bezeichnet in der Informatik die Einteilung der Abfrageverarbeitung in mehrere Schichten, die jeweils unterschiedliche Aufgaben übernehmen. Ziel ist es, Komplexität zu beherrschen, Sicherheit zu erhöhen und die Leistungsfähigkeit zu optimieren.

In der typischen Architektur findet man drei Ebenen: eine Präsentations- bzw. UI-Ebene, eine Geschäftslogik-Ebene und eine Daten- bzw. Speicherebene. Auf der Präsentations-Ebene werden Suchbegriffe und Filter durch den Anwender eingegeben; Eingaben werden validiert und einfache Abfragen werden formuliert. Die Logik-Ebene erstellt aus den Anwenderparametern eine formale Abfrage, wendet Geschäftsregeln an, setzt Berechtigungen durch und übernimmt Funktionen wie Pagination, Sortierung oder das Zusammenführen von Abfragen. Die Datenebene führt die Abfrage aus, nutzt Indizes, optimiert die Ausführung und liefert die Ergebnisse zurück.

In Geoinformationssystemen (GIS) wird der Begriff oft wörtlich auf Layer angewandt: Abfrageebenen entsprechen kartografischen Layern, die eigene Abfragebedingungen unterstützen. Benutzer können Attribut- oder räumliche Abfragen je Layer durchführen und so gezielt Daten aus verschiedenen Layern kombinieren.

Vorteile der Abfrageebenen-Struktur liegen in besserer Wartbarkeit, erhöhter Sicherheit durch klare Zugriffskontrollen und wiederverwendbaren Abfragen sowie in der Leistungsoptimierung durch spezialisierte Ebenen. Herausforderungen sind der zusätzliche Overhead durch mehrstufige Verarbeitung, komplexe Fehler- und Performance-Handhabung sowie potenzielle Synchronisationsprobleme zwischen den Ebenen. Typische Anwendungsfelder sind Unternehmensanwendungen, Web-APIs, Business-Intelligence-Systeme und GIS.