3DInspektion

3DInspektion ist der Prozess der Prüfung physischer Bauteile mittels dreidimensionaler Messdaten, um Abmessungen, Formen und Toleranzen gegen CAD-Modelle oder Spezifikationen zu verifizieren. Ziel ist eine zuverlässige Qualitätsbewertung sowie eine digitale, nachvollziehbare Geometriedokumentation.

Verfahren umfassen kontaktbehaftete Messmaschinen (CMM) und nicht-kontaktive Lösungen wie Laser-, strukturierte-Licht- oder Phasen-Scan-Scanner. Aus den Messdaten entstehen Punktwolken oder Netze (Meshes), die durch Registrierung und Best-Fit mit dem Referenzmodell ausgerichtet werden.

Der Ablauf umfasst Scannen, Datenverarbeitung, Abweichungsanalyse und Erstellung von Berichten. Abweichungen werden oft als Farbkarten oder Gauß-Plausibilitätswerte dargestellt und gegen Toleranzen bewertet. Normen wie ISO 10360 betreffen die Kalibrierung und Leistungsfähigkeit von CMMs.

Anwendungen finden sich in der Automobil-, Luft- und Raumfahrt-, Elektronik- sowie Medizintechnikbranche, beim Reverse Engineering und in der Fertigungskoordination. Gegenüber traditionellen Messmethoden bieten 3D-Inspektionen komplexe Geometrien schneller und digital dokumentierbar.

Vorteile sind hohe Messgeschwindigkeit, Berührungslosigkeit bei empfindlichen Oberflächen und lückenlose Dokumentation. Einschränkungen ergeben sich durch große Datenmengen, Oberflächenreflexion, Occlusion und erforderliche Kalibrierung sowie komplexe Datenverarbeitung.

Ausgabedaten umfassen Abweichungsberichte, Farbdarstellungen, GD&T-Reports und Exportformate für CAD/PLM-Systeme. Die Ergebnisse unterstützen Qualitätsmanagement, Fähigkeitsuntersuchungen und digitale Zwillinge.