Überpotentiale
Überpotentiale bezeichnet die Abweichung des tatsächlich gemessenen elektrodenseitigen Potentials von dem thermodynamisch erwarteten Gleichgewichtspotential einer Redoxreaktion bei gegebener Stromdichte. Die Gleichgewichtspotentiale ergeben sich aus der Nernst-Gleichung; das angewendete Potential muss damit übereinstimmen, um keine elektrochemische Arbeit zu leisten. Die Differenz zwischen dem gemessenen Potential und dem Gleichgewichtspotential wird als Überpotential bezeichnet und ist ein Maß für die kinetischen und transportbedingten Verluste an der Elektrode.
Die Überpotentiale lassen sich in verschiedene Beiträge gliedern: Aktivierungsüberpotential η_act, der aus der Hürde der Elektronenübertragung
In der Theorie spielen Überpotentiale eine zentrale Rolle bei der Beschreibung von Polarisationsverhalten. Für moderate Ströme
Messungen erfolgen typischerweise über Polarisationskurven, Tafelplots oder Rotationskathoden-Experimenten, um die einzelnen Beiträge zu trennen und die