Ölvolumen

Ölvolumen bezeichnet die Menge an Öl, die sich in einem Behälter, einem System oder einem Reservoir befindet. Es wird in der Regel als Volumen gemessen und ist ein wichtiger Parameter in Schmierung, Hydraulik und Prozessindustrien, da es Auswirkungen auf Schmierfilmbildung, Wärmeübertragung und Bestandsführung hat.

Gängige Einheiten sind Liter (l), Kubikmeter (m³) und Barrel (bbl) im Erdölsektor. 1 m³ entspricht 1000 Litern, und ein Barrel beträgt etwa 158,99 Liter. Die Angabe in Barrel wird vor allem für Rohöl, Zwischenprodukte und Petrolchemie verwendet.

Im Automobilbereich beschreibt das Ölvolumen die Ölkapazität des Motors – die Gesamtsumme des Öls, das zur Schmierung benötigt wird, einschließlich Ölwanne und Filter. Falsches Ölvolumen kann zu unzureichender Schmierung oder zu erhöhtem Druck führen; daher geben Hersteller die empfohlene Ölmenge an und empfehlen, den Ölstand bei Betriebstemperatur zu prüfen.

Messmethoden reichen vom einfachen Ablesen eines Ölstabs bis zu modernen Sensoren in großen Behältern. Bei größeren Anlagen kommen Ultraschall-, Radar- oder Kapazitätsmessung zum Einsatz. Temperatur beeinflusst das gemessene Ölvolumen, daher wird oft der Stand bei Betriebs- oder Standardtemperatur angegeben.

In der Förder-, Lager- und Verarbeitungsindustrie wird das Ölvolumen oft korrigiert, um es auf Standardbedingungen zu beziehen. Für Inventur, Handel und Transport spielen Volumenmessung, Dichtemessung und API-Gravity eine Rolle.