ÖkodesignRichtlinie

Die Ökodesign-Richtlinie (ÖkodesignRichtlinie) ist eine EU-Richtlinie, die den rechtlichen Rahmen für die Festlegung von Ökodesign-Anforderungen an energiebezogene Produkte (ErP) schafft.

Ziel ist es, den Energieverbrauch und die Umweltbelastung über den Lebenszyklus eines Produkts hinweg zu reduzieren, die Ressourceneffizienz zu verbessern und die Produktgestaltung auf Recycling- und Demontagefreundlichkeit auszurichten. Sie dient dazu, ökologische Ziele durch verbindliche Produktdesign-Standards zu erreichen und damit den europäischen Binnenmarkt klima- und ressourcenschonender zu gestalten.

Der Rechtsrahmen wird durch Maßnahmen der Europäischen Kommission umgesetzt, die spezifische Ökodesign-Anforderungen für einzelne Produktgruppen festlegen. Diese Implementierungs- oder Delegated Acts legen Energieverbrauch, Betriebsmodi, Standby-Verbrauch, Produktkennzeichnungen, Informationspflichten, Prüfmethoden und weitere Kriterien fest. Die Richtlinie deckt eine breite Palette von Produkten ab, darunter Haushaltsgeräte, Heiz- und Kühlsysteme, Beleuchtung, Motoren, Informations- und Kommunikationstechnologie sowie weitere energiesparende Geräte.

Hersteller, Importeure und Händler müssen sicherstellen, dass Produkte die geltenden Anforderungen erfüllen, bevor sie in der EU in Verkehr gebracht werden. Die Marktaufsichtsbehörden der Mitgliedstaaten kontrollieren die Einhaltung; bei Nichteinhaltung können Inverkehrbringen, Rückrufe oder andere Zwangsmaßnahmen erfolgen.

Sie ergänzt andere EU-Instrumente wie die Energieeffizienzpolitik und die Kreislaufwirtschaft. Die ÖkodesignRichtlinie wird regelmäßig durch neue Vorschriften erweitert, um weitere Produktgruppen abzudecken oder bestehende Anforderungen zu verschärfen.