Öffnungsquerschnitte

Öffnungsquerschnitt (Plural Öffnungsquerschnitte) bezeichnet in technischen Fachsprachen die geometrische Fläche einer Öffnung, durch die eine Substanz oder ein Medium hindurchtreten kann, sofern die Öffnung geöffnet ist. Er entspricht dem freien Querschnitt einer Bohre, eines Schlitzes, einer Ventilöffnung, einer Rohrwandung oder eines Gehäuses, der in technischen Zeichnungen, Datenblättern oder Konstruktionsplänen angegeben wird. Der Begriff hebt die relevante durchlässige Fläche in einer bestimmten Öffnungsstellung hervor und unterscheidet sich damit von der gesamten Querschnittsfläche des Bauteils.

Anwendungsgebiete liegen in der Hydraulik und Pneumatik, der Verfahrenstechnik, dem Maschinenbau sowie der Bauteil- und Ventiltechnik. Dort wird der Öffnungsquerschnitt genutzt, um Durchflussmengen, Strömungsgeschwindigkeiten oder Druckverluste abzuschätzen oder zu steuern. In Ventilen, Düsen, Roggen- oder Wandöffnungen dient er als entscheidender Größenparameter bei der Auslegung und beim Maß der offenen Fläche.

Berechnung und Beispiele: Für eine runde Öffnung mit Radius r gilt A = πr² (bei Durchmesser D: A = πD²/4). Für eine rechteckige Öffnung mit Breite b und Höhe h gilt A = b·h. Bei offenen Strömungssystemen kann der effektive Öffnungsquerschnitt weiter durch einen Öffnungsgrad oder einen Abflusskoeffizienten angepasst werden, z. B. A_eff = C_d · A_geom, wobei C_d die Strömungs- und Geometrieabhängigkeit wiedergibt. In der Praxis beeinflusst der Öffnungsquerschnitt maßgeblich den maximalen Durchfluss und die Druckverhältnisse.