vorbehandlung

Vorbehandlung, auch als Vorbehandlungsschritt bezeichnet, ist die Gesamtheit der vorbereitenden Verfahren, die vor dem eigentlichen Hauptprozess an einem Material, einer Oberfläche oder einer Probe durchgeführt werden. Ziel ist es, Schmutz, Fett, Oxidschichten oder andere Störstoffe zu entfernen, die Oberflächenenergie zu erhöhen oder chemische Eigenschaften der Oberfläche so zu verändern, dass nachfolgende Prozesse wie Beschichten, Kleben oder Laminieren besser haften.

Im Metallbereich umfasst die Vorbehandlung typischerweise Reinigung, Entfettung, Entzundern, Beizen oder Entkalken, Aktivierung, Oberflächenrauung sowie den Aufbau von Umwandlungsschichten (zum Beispiel Phosphatierung oder Passivierung). Diese Schritte verbessern die Haftung von Lacken oder Beschichtungen, erhöhen die Korrosionsbeständigkeit und bereiten die Oberfläche für weitere Verarbeitung vor.

Bei Kunststoffen, Holz oder Textilien kommen Verfahren wie Lösungsmittelreinigung, chemische Ätzung, Plasmabehandlung, Corona- oder Flammenbehandlung, sowie mechanische Vorbehandlung durch Schmirgeln oder Primern zum Einsatz. Ziel ist auch hier, die Oberflächenstruktur und -energie zu optimieren, die Haftung zu verbessern und Verarbeitungsschritte zu erleichtern.

In der Praxis hängt die Wahl der Vorbehandlung von Substrat, nachfolgendem Prozess, Umwelt- und Sicherheitsaspekten sowie Kosten ab. Gängige Vorbehandlungsprozesse werden durch Normen und Qualitätsstandards geregelt, um Sauberkeit, Haftfestigkeit und Wiederholbarkeit sicherzustellen.