vivoBildgebung

VivoBildgebung, international auch als In vivo imaging bezeichnet, beschreibt bildgebende Verfahren zur Visualisierung biologischer Prozesse in lebenden Organismen. Im Gegensatz zu In vitro- oder ex vivo-Ansätzen erfolgt die Erfassung im gesamten System, ohne Gewebe zu zerstören. Der Begriff wird vor allem in der biomedizinischen Grundlagenforschung verwendet.

Zu den gebräuchlichen Modalitäten gehören optische Bildgebung (Fluoreszenz, Biolumineszenz, Nahinfrarot), nuklearmedizinische Verfahren (PET, SPECT), Magnetresonanztomografie (MRT), Computertomografie (CT), Ultraschall und fotoakustische Bildgebung. Hybride Systeme wie PET/CT oder PET/MRT kombinieren Struktur- mit Funktionsinformationen.

Anwendungen finden sich vorrangig in der präklinischen Forschung und der Entwicklung neuer Therapien, zum Beispiel in Krebs-, Neurologie-, Immun- und kardiovaskulären Studien. Sie dienen der Verteilungsbestimmung von Substanzen, der Pharmakokinetik sowie dem longitudinalen Monitoring von Krankheitsverläufen.

Technologisch basieren Methoden der VivoBildgebung auf Kontrastmitteln, Reporter-Systemen und zellulären Markern. Genetisch kodierte Reporter, fluoreszierende oder radioaktive Marker sowie fortschrittliche Detektoren und Analysewerkzeuge ermöglichen quantitative Auswertungen und dreidimensionale Rekonstruktionen.

Zu den Vorteilen zählen die Nichtinvasivität und die Möglichkeit wiederholter Messungen in derselben Probe. Grenzen liegen in Auflösung und Tiefensensitivität, Kalibrierung, Verhältnis von Empfindlichkeit zu Tiefe sowie Sicherheits- und ethische Anforderungen bei klinischer Nutzung.